Die GfKV versucht als überparteiliche Plattform für Krisenvorsorge unterschiedliche Initiativen zur Erhöhung der gesellschaftlichen Vorsorge (Resilienz) anzustoßen. Neben der laufenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sind wir aktuell in folgenden Initiativen engagiert:
Nationale Initiative
Details siehe unter www.krisenfit.jetzt


Neustart
Simulation Neustart für das Training von Einsatzstäben und kommunalen Akteuren.

Psychologie eines Blackouts – Whitepaper
Der Begriff „Blackout“ ist nicht generell bekannt, auch, weil es ein solches Ereignis in Europa noch nicht gab. Soweit er bekannt ist, wird die Wahrnehmung meist auf einen Stromausfall reduziert, was aber deutlich zu kurz greift. Daher wird das Szenario häufig unterschätzt, da die wirkliche Gefahr von den länger andauernden Versorgungsunterbrechungen ausgeht.
Daher ist zu beobachten, dass es beim Begriff „Blackout“ oft sehr unterschiedliche Wahrnehmungen gibt, die noch dazu deutlich auseinandergehen. Im Generellen wird damit etwas Unvorhersehbares, in seinen Ursachen und Auswirkungen unklares und schicksalhaftes Geschehen assoziiert. Die Verantwortung wird häufig bei anderen gesehen und völlig unrealistische Erwartungen werden zum Eigenschutz vorgeschoben.
Aufgrund einer falschen Risikokommunikation („unwahrscheinlich“, „geringe Wahrscheinlichkeit“ etc.) wird auch kaum ein Grund für tiefergehende Analysen gesehen. Gleichzeitig handelt es sich um ein extrem seltenes Ereignis, mit extremen Auswirkungen, welches anders als sonstige bekannte Risiken behandelt werden müsste.
Aufgrund der jahrzehntelangen stabilen Zeit mit kaum schwerwiegenden Krisen ist die Gesellschaft nur mehr bedingt auf schwerwiegende Störungen vorbereitet. Das wirkt sich auch auf die psychische und strukturelle Resilienz der Gesellschaft aus, was auch zu einer sogenannten „erlernten Hilflosigkeit“ führt. Wir verlassen uns darauf, dass schon irgendjemand die Verantwortung übernehmen und uns helfen wird. Eigenverantwortung wird verdrängt. Diesem Effekt ist entgegenzutreten, weil damit eine erfolgreiche Krisenbewältigung – etwa nach einem Blackout – kaum noch möglich ist.
Lebensmittel(not)versorgung
- In Arbeit
- Gespräche mit Lebensmittelversorgungsunternehmen (laufend)
- Zusammenarbeit mit der Plattform www.digitalermarktplatz.com
- Offener Brief an Spar, Hofer, Rewe und sonstige Lebensmittelhändler – Absehbare Versorgungsengpässe: Schutz der Lebensmittelgeschäfte (27.03.20)
- Vorbereitung einer größeren Kampagne zur Adressierung der Eigenvorsorge (ab Mai 2021)
Gemeinden
- Infoschreiben an Bürgermeister
- Ausbildungsinitiative (überregionale Resilienz-/Sicherheitsmanager)
- ÖGZ – Erst COVID-19, dann Blackout?
- Artikelserie kommunalnet.at
- Expertentalk „Blackout“ mit Herbert Saurugg
Kommunale Resilienz-Manager*innen (KRM)
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS)
Forschung
- Forschungsfrage im Rahmen des Austrian Corona Panel Project (ACPP): Krisenvorsorge: Die österreichische Bevölkerung setzt auf den Staat, weniger auf Eigenvorsorge
Industry meets Makers 2020 – Notkommunikation im Krisenfall

Briefing: Notkommunikationssysteme für die dezentrale Selbstorganisation im Krisenfall
Bisher haben sich mehrere Maker und Unternehmen mit Lösungsansätzen gemeldet:
- OFF-WEGO (Firma SMS Data Systems) – für den professionellen Einsatz
- Project OWL
- LoRaWAN
- WLAN
Im Zuge der Koordinierungsbesprechung am 5. Mai 2020 wurde mit den Teilnehmern festgelegt, dass gemeinsam das Project OWL weiterverfolgt und eine Teststellung umgesetzt wird.
Die Projektergebnisse werden aktuell (2021) im Rahmen einer Masterarbeit an der TU-Wien weitergetrieben. Ziel ist die Herstellung einer Serienreife.