Gemeinden
Viele Gemeinden befinden sich durch die Coronakrise nach wie vor in einer außergewöhnlichen Situation, die wohl noch länger anhalten wird. Die Gesundheitskrise scheint vorerst bewältigt zu sein. Andere Problemstellungen (Steuereinnahmen, Arbeitslosigkeit, Wirtschaft etc.) werden sich erst nach und nach bemerkbar machen.
Kommunale Robustheit
Die Regierung hat ein Konjunkturpaket angekündigt, mit dem die Wirtschaft und der Klimaschutz angekurbelt werden soll. Hier bietet sich auch eine große Chance, um die regionale und kommunale Robustheit zu stärken. Nur muss das bereits bei den Planungen mitbedacht werden.
Ausbildungsinitiative
Zudem braucht es an einer Ausbildungsinitiative, um genug Fachkräfte für die Vorhaben zur Verfügung zu haben. Gerade im Bereich der Energiewende gibt es einen absehbaren großen Bedarf.
Das Thema Robustheit (beispielsweise inselbetriebsfähige PV-Anlagen, Notstromversorgung auf Basis von Erneuerbaren Energien) hat bisher kaum eine Rolle gespielt. Daher sollten die nun bereit gestellten Mittel auch klug genutzt werden, damit ein Mehrfachnutzen generiert werden kann.
Einen Ausbildungsbedarf besteht auch für regionale „Resilienzmanager„, welche die Gemeinden und die Bevölkerung dabei unterstützen, sich besser auf unerwartete Ereignisse vorzubereiten. Denn es gibt zwar Planungshilfen für die Gemeinden (Arbeitsmappe oder Leitfaden für Gemeinden), jedoch kann eine erfolgreiche Umsetzung und Betreuung mit qualifiziertem Personal wesentlich effizienter sichergestellt werden.
Die GfKV wird hierzu in den kommenden Monaten einige Initiativen starten.
Dezentrale Selbstorganisation
Wie sich in der Stadtgemeinde Feldbach gezeigt hat, können die bisherigen Blackout-Vorsorgemaßnahmen auch einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung anderer Ereignisse, wie der Coronakrise, leisten.
Denn vernetzte Krisen wie eine Pandemie oder ein Blackout können nur durch eine großflächige, dezentrale Selbstorganisation bewältigbar gemacht werden. Die Stadt Feldbach geht hier seit Jahren mit positivem Beispiel voran. Im Rahmen eines Sicherheitsforschungsprojekts haben wir das Konzept der sogenannten Selbsthilfe-Basen entwickelt und umgesetzt.
Diese unterstützen die lokale Selbstorganisation in den Regionen. Gerade bei großflächigen Ereignissen kommt es auf die Nachbarschaftshilfe und die dezentrale Selbstorganisation an.
Daher trägt die Blackout-Vorsorge wesentlich zur kommunalen Robustheit bei.
Organisationen und Einzelpersonen
Weiterführende Infos und Hilfestellungen finden Sie auf der Seite von Herbert Saurugg
Leitfäden für die Eigenvorsorge, Selbsthilfe-Basen, Gemeinden etc.